Zusammenfassung

Wenn wir Handschriften genauer unter die Lupe nehmen, können sie uns eine Menge darüber erzählen, wie sie gemacht wurden, welche Interessen sie bedienten und wie sie im Laufe der Jahrhunderte benutzt wurden. Im Fall dieser Handschrift können wir eine Menge verstehen darüber, wie Gattungen im Mittelalter funktionieren, welche Rolle die Länge von Texten spielte, welche Bedeutung Autoren zukam und wie Leser mit Texten umgingen, die sie herausforderten. Nicht zuletzt bietet diese Handschrift eine Vielzahl spannender Texte, die ebenfalls etwas darüber verraten, was man im Mittelalter wichtig fand.

Wenn Sie wissen wollen, was die Forschung zu dieser Handschrift herausgefunden hat, finden Sie hier eine Liste. 

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Vielseitig – in jeder Hinsicht

Dieser Raum der virtuellen Ausstellung stellt eine prächtige Handschrift mit einer Vielzahl altfranzösischer Texte vor, den Kodex BnF fr. 837.

Die Handschrift ist riesig, und die Textsammlung, die sie enthält, ist sehr heterogen.  Manche Texte sind anonym, manche mit Autor überliefert. Eine Buch im Buch stellt Texte eines bestimmten Autors zusammen, des Dichters Rutebuef. Nicht nur die Anlage der Sammlung ist spannend, sondern auch die Spuren von den vielen Lesern, die sich im Laufe der Zeit mit der Handschrift auseinandergesetzt haben und nicht immer mit allem einverstanden waren, was sie lasen.

Bitte treten Sie ein!

Minnereden

Minnereden sind eine wichtige Gattung im Spätmittelalter. Worum handelt es sich dabei genau?

An einem Beispiel können Sie sich eine solche Minnerede einmal näher ansehen. Hier kommen Sie zu einem Auszug samt Übersetzung und einem Audio-Beispiel.

Berühmte Minneredensammlungen finden sich zum Beispiel in den Handschriften Berlin, SBB-PK, Ms.germ.qu. 719 oder Berlin, SBB-PK, Ms.germ.qu. 2370.

 

Wer las die Handschriften?

Intriguing 'topless' illustration next to the tale 'Ivresse' from the Old French verse Vie des Pères Paris, BNF, fr. 20040, f. 89r Reproduced by courtesy of Bibliothèque nationale de France : gallica.bnf.fr/?lang=EN

Zeichnung neben der Erzählung ‘Ivresse’ aus der altfranzösischen gereimten ‘Vie des Pères’
Paris, BNF, fr. 20040, f. 89r
Abbildung mit freundlicher Genehmigung der Bibliothèque nationale de France: gallica.bnf.fr

Es gibt zahllose Beispiele dafür, wie Leser des Mittelalters (und auch späterer Zeiten) ihre Spuren in Handschriften hinterlassen haben. Wie wir hoben auch sie Textstellen hervor – wenn auch nicht mit bunten Textmarkern 😉 –, strichen Sachen durch oder hinterließen Kommentare. Das konnte ein einfaches Nota bene (?) sein (siehe Bild unten) oder eine Erläuterung oder Zeichnung, die sich auf den Text bezog (wie bei dem Bild rechterhand). In jedem Fall veraten sie uns etwas darüber, wie der Text damals gelesen wurde.

Ein Leser (Besitzer?) hat in einer Handschrift vermerkt, welche Texte er besaß; offenbar hatte er die Möglichkeit, in seiner Bibliothek mehrere Bücher zum Vergleich heranzuziehen.

In dem französischen Kodex BNF, fr. 837 findet sich eine große Anzahl verschiedener Leserspuren.

Das folgende Bild zeigt eine typische Art, wie mittelalterliche Leser auf eine wichtige Stelle aufmerksam machten:

marginal-note_fr.-12581_f.-357vb-

Zeigehand.
BNF. fr. 12581, f. 357v
Abbildung mit freundlicher Genehmigung der Bibliothèque nationale de France: http://gallica.bnf.fr

 

West trifft Ost

Oxford, Bodleian Library MS. Bodl. 264, fol. 212r (detail)

Ein mittelalterlich gekleideter Alexander erhält eine Botschaft aus dem Land der Brahmanen.
Oxford, Bodleian Library, MS. Bodl. 264, fol. 212r (Ausschnitt)

Damals wie heute hatten die Menschen eine klare Vorstellung von Alexander dem Großen: Er war ein bedeutender Eroberer. Aber was da in ‘Alexander and Dindimus’ erzählt wird, sind keine Eroberungen, siegreiche Schlachten oder lange Feldzüge, sondern ein Briefwechsel zwischen diesen beiden Figuren. In seinen Briefen befragt Alexander König Dindimus über die merkwürdige Art, in der er seine Herrschaft ausübt, die nicht nur räumlich sehr weit von Europa entfernt ist.

Es handelt sich um ein seltenes – wenn auch nicht einmaliges – Beispiel, in dem das mittelalterliche Europa (für das Alexander hier beispielhaft steht) mit den Ländern und Sitten außerhalb seiner Grenzen konfrontiert wird. Aufgrund eines Misverständnisses heißt Dindimus lord of bragmanus lond (‘Herr des Landes Bragmanus’): Die Europäer hatten das Wort Brahmane, das die Zugehörigkeit zu einer Kaste bezeichnet, als ‘Einwohner des Landes Bragmanus’ gedeutet. Dieses Gedicht führt vor, wie Europa versucht, sich einen Reim auf den hinduistischen Osten zu machen.

Am Ende wird Alexander die hinduistische Gesellschaft ablehnen, und das Gedicht lässt keinen Zweifel daran, dass die Kluft zwischen West und Ost nicht überbrückt werden kann. Dennoch wird Dindimus als kluger Kritiker des Christentums inszeniert, indem er dessen scheinheilige Praktiken und unlogische Argumentationen aufzeigt.

Sie haben das Ende dieses Ausstellungsraums erreicht. Was wollen Sie als nächstes tun? 

  • Anhören, wie das Alexandergedicht auf englisch geklungen hat
  • Literatur zu dieser Handschrift finden (Bibliographie)
  • Zurück zum Anfang der Ausstellung.

(Abbildung mit freundlicher Genehmigung der Bodleian Library, University of Oxford
http://image.ox.ac.uk/show-all-openings?collection=bodleian&manuscript=msbodl264)

Alexander der Große im Mittelalter

Oxford, Bodleian Library MS. Bodl. 264, fol. 66r (detail)

Alexander war ein großer Heerführer, aber das Mittelalter sah in ihm viel mehr als nur einen Soldaten.
Oxford, Bodleian Library, MS. Bodl. 264, fol. 66r (Ausschnitt)

Die Menschen im Mittelalter waren fasziniert von Alexander dem Großen. Das können wir aus der Menge an Literatur schließen, die sich allein in England über ihn erhalten hat: Es gibt ein lateinisches Epos, mehrere gereimte Nachdichtungen auf französisch (eine von ihnen hat über 16000 Verse!), eine sehr beliebte Prosaerzählung auf französisch und drei englische Stabreim-Dichtungen (?). ‘Alexander and Dindimus’ ist eine von ihnen; sie ist nur in Bodley 264 überliefert. An diesem Text kann man deutlich sehen, was das Mittelalter an Alexander so beeindruckte.

Auch wenn das mittelalterliche Publikum die meisten (wenn nicht alle) Geschichten über Alexander als historische Wahrheit ansahen, waren man damals nicht nur an dem interessiert, was wir heute als historische Fakten ansehen. Für die Menschen damals war er ein Vorbild an Tapferkeit, Herrschaft und Weisheit und jemand, der es weiter brachte als andere Menschen. Deswegen wurden die Geschichten um Alexander immer weiter um zusätzliche beispielhafte Geschichten ergänzt, die genau diese Persönlichkeit veranschaulichen sollten. Alexander war im Mittelalter der Inbegriff des Guten und Erfolgreichen und eine starke Identifikationsfigur.

Aber was geschieht, wenn dieser europäische prototypische Held mit den Grenzen Europas konfrontiert wird?

(Abbildung mit freundlicher Genehmigung der Bodleian Library, University of Oxford
http://image.ox.ac.uk/show-all-openings?collection=bodleian&manuscript=msbodl264)

Kreative Schreiber (2)

Oxford, Bodleian Library MS. Bodl. 264, fol. 67r (detail)

Die Anweisung des Schreibers an den Leser.
Oxford, Bodleian Library, MS. Bodl. 264, fol. 67r (Ausschnitt)

Auf Blatt 67r hat der Schreiber eine freie Spalte in dem französischen Teil der Handschrift genutzt und einen Hinweis in eigener Sache eingefügt (siehe Bild): Er erklärt das Problem, das seiner Meinung nach bestand, welche Lösung er gefunden und was der Leser nun zu tun hat:

Here fayleth a prossess of þis rommance of alixander / þe wheche prossesse þat fayleth 3e schulle fynde at þe ende of þis bok ywrete in engelyche ryme / and whanne 3e han redde it to þe ende turneþ hedur / a3en and turneþ ouyr þis lef and bygynneþ / at this reson   Ehe fu el mois de may que li tans tenouele / and so rede forþ þe rommance to þe ende whylis þe / frenche lasteþ.

[‘Hier fehlt eine Passage aus dem Alexanderroman. Du findest die fehlende Passage am Ende dieses Buches, geschrieben in englischen Versen; und wenn du sie bis zum Ende gelesen hast, komm hierher zurück, blättere dieses Blatt um und lies an folgender Stelle weiter: “Ehe fu el mois de may que li tans tenouele,” und lies so immer weiter diesen Roman bis zum Ende, solange das Französische weitergeht.’]

Diese Schreibernotiz verrät uns eine Menge:

  • Offenbar war es für den Schreiber (oder Aufrtaggeber) wichtig, eine möglichst vollständige Alexander-Geschichte zu haben.
  • Das war vermutlich auch der Grund dafür, dass die beiden Alexandertexte in der Handschrift kombiniert wurden.
  • Dabei sollten die Geschehnisse um Alexander in der richtigen Reihenfolge gelesen werden.
  • Der Schreiber konnte davon ausgehen, dass die Leserschaft dieses Buches sowohl englisch als auch französisch konnte.
  • Als diese Notiz geschrieben wurde, bildete ‘Alexander and Dindimus’ den Schluss der Handschrift (der Text stehe at þe ende of þis bok, sagt der Schreiber); der Marco-Polo-Text ist also offenbar später als der englische Alexander-Text hinzugefügt worden.

Aber warum war Alexander der Große so wichtig für den Besitzer dieser Handschrift? Hier finden Sie die Antwort.

(Abbildung mit freundlicher Genehmigung der Bodleian Library, University of Oxford
http://image.ox.ac.uk/show-all-openings?collection=bodleian&manuscript=msbodl264)

Kreative Schreiber (1)

Der Job eines mittealterlichen Schreibers bestand in allererster Linie darin, den Text seiner Vorlage möglichst fehlerfrei abzuschreiben und geschickt auf der Seite zu präsentieren (hier finden Sie mehr dazu). In der Handschrift Bodley 264 gibt es den hochinteressanten Fall eines Schreibers, der mehr tat als das: Er dachte mit und dichtete weiter. Der Schreiber (oder der neue Besitzer der in Tournai geschriebenen Handschrift) bemerkte eine scheinbare Lücke im französischen Text: So wie er die Geschichte Alexanders des Großen kannte, fehlte die Episode mit dem Briefwechsel zwischen Alexander und König Didimus. Deswegen ergänzte er den französischen Text mithilfe des englischen Gedichts um genau diese Stelle.

Wenn man sich die anderen Fassungen des Roman d’Alexandre ansieht, die sich erhalten haben, wird deutlich, dass es diese Episode in der französischen Fassung nie gegeben hat. Dem Schreiber unserer Handschrift aber war sie so wichtig, dass er keine Mühe scheute, sie nachzutragen. Das war nicht ganz unkompliziert, denn der französische Text war ja schon geschrieben, wie also konnte er etwas in ihn einfügen?

Hier gibt der Schreiber eine Leseanweisung zur vermeintlich fehlenden Episode…
Oxford, Bodleian Library, MS. Bodl. 264, fol. 67r (Ausschnitt)

(Abbildung mit freundlicher Genehmigung der Bodleian Library, University of Oxford
http://image.ox.ac.uk/show-all-openings?collection=bodleian&manuscript=msbodl264)

Vielsprachigkeit

Oxford, Bodleian Library MS. Bodl. 264, fol. 8r and fol. 209r (details)

Diese Handschrift versammelt Texte auf französisch (oben) und englisch (unten).
Oxford, Bodleian Library, MS. Bodl. 264, fol. 8r and fol. 209r (Ausschnitt)

Im 14. und 15. Jahrhundert gab in England drei Sprachen. Englisch war am weitesten verbreitet, vor allem als gesprochene Sprache, aber im Laufe des 14. Jahrhunderts auch zunehmend in der Schrift. Latein war die Sprache der Gebildeten in ganz Europa, und gelehrte Texte wurden fast ausschließlich in lateinischer Sprache aufgeschrieben (Recht und Theologie, Medizin und Wissenschaften); daneben fand es aber auch as Literatursprache Verwendung, bei der Tradierung der klassischen antiken Epen ebenso wie zeitgenössischer derb-komischer Lyrik. Französisch war im 11. Jahrhundert mit den Normannen auf die Insel gekommen, und im 12. und 13. Jahrhundert hatte sich in diesem französischen Dialekt (dem sog. Anglonormannischen) eine anspruchsvolle literarische Tradition herausgebildet. Selbst als die Bedeutung des Französischen um 1300 nachließ, gab es immer noch genügend Texte, die vorgetragen und aufgeschrieben wurden, besonders unter den Gebildeten und am Hof.

Die Handschrift Bodley 264 enthält Texte in zwei dieser drei Srachen, französisch und englisch. Das deutet darauf hin, dass der Besitzer des französischen Roman d’Alexandre, der den englischen Text Alexander and Dindimus ergänzen ließ, beide Sprachen konnte. Eine derartige Mehrsprachigkeit war nichts Ungewöhnliches unter gebildeten Adeligen, die natürlich am ehesten als Besitzer für ein so kostbares Buch in Frage kamen. Aber nicht nur Alexander and Dindimus, sondern auch der französische Marco-Polo-Text wurde ergänzt, als das Buch nach England gekommen war. Das bedeutet, dass die Londoner Werkstätten, in denen Bücher hergestellt wurden, offenbar auch (noch) französische Texte auf Lager hatten oder beschaffen konnten.

Alexander and Dindimus wird von manchen Forschern als Roman charakterisiert. Was dafür spricht, ist die Figur des Alexander und die Tatsache, dass exotische und ferne Länder vorkommen. Das Moment der Suche, das man normalerweise in englischen mittealterlichen Romane erwarten würde, fehlt allerdings hier. Es ist sehr ungewöhnlich, dass ein Roman gemeinsam mit französischen Texten überlierfert wird. Tatsächlich hat unsere Forschung nur ganz wenige solcher Überlieferungsgemeinschaften ergeben, von denen Bodley 264 eines ist. Man könnte vermuten, dass die unklare Gattungszugehörigkeit (was verstehen wir unter Gattungen?) der Grund für diese Kombination gewesen ist. Tatsächlich aber – und das ist ebenso erstaunlich wie selten – liefert in diesem Fall die Handschrift selbst eine Erklärung für die Zusammenstellung ihrer Texte.

Hier erfahren Sie mehr über das Missverständnis, durch das diese Texte in einem Buch landeten.

Lesen Sie hier mehr zu: Sprachen im MittelalterGattungenBuch-Werkstätten im Mittelalter

(Abbildung mit freundlicher Genehmigung der Bodleian Library, University of Oxford
http://image.ox.ac.uk/show-all-openings?collection=bodleian&manuscript=msbodl264)

Ein weitgereistes Buch

Oxford, Bodleian Library MS. Bodl. 264, fol. 218r (detail)

Das Thema ‘Reisen in ferne Länder’ verbindet alle drei Texte dieses Buchs.
Oxford, Bodleian Library, MS. Bodl. 264, fol. 218r (Ausschnitt)

Im Mittelalter waren Bücher seltene und kostbare Gegenstände, insbesondere so reich und aufwändig gestaltete Handschriften wie Bodley 264. Ein solches Buch zu besitzen bedeutete Prestige und wies auf ein beträchtliches Vermögen und guten Geschmack hin. Offenbar war es unter den Adeligen ein begehrtes Objekt, denn es wechselte nachweislich häufig den Besitzer – ja, man kann sicher sagen, dass das Buch mehr herumkam als die Menschen, die es herstellten oder besaßen.

Zu der Zeit, als diese Handschrift entstand, gab es viel Austausch zwischen England und Frankreich. Englands Herrscher stammten schließlich alle vom französischen Adel ab, und zwischen 1337 und 1453 reisten Soldaten und militärische Anführer hin und her über den Ärmenkanal, um zu kämpfen, zu verhandeln, Informationen zusammenzutragen und Botschaften zu überbringen: Die Zeit dieser Territorialstreitigkeiten und dyntischen Konflikte ist als Hundertjähriger Krieg in die Geschichtsbücher eingegangen. Zwischen England und dem Kontinent gab es außerdem regen Handel und lebhaften Austausch zwischen Klerikern, nicht nur, aber auch mit dem Vatikan.

Bücher erfüllten auf solchen Reisen einen wichtigen Zweck: Man konnte mit ihnen beeindrucken und sich dadurch Vorteile sichern; wenn sie Geschichten von früheren militärischen Konflikten enthielten, konnten sie als Präzedenz-Fälle dienen; oder sie halfen einem mit ihren Geschichten, die Unbequemlichkeiten des Reisens oder Kriegführens wenigstens zeitweise zu vergessen.

Alle drei Texte in Bodley 264 handeln vom Reisen in ferne und exotische Länder, sie erzählen Geschichten von fremdartigen Menschen mit merkwürdigen Sitten. Leicht konnte sich ein reisender Leser in ihnen verlieren oder seine eigene Situation in ihnen gespiegelt finden. Nicht zuletzt boten Reisen natürlich auch Gelegenheiten, neue Bücher zu erwerben – sei es auf legalem oder illegalem Weg. Vielleicht kam Bodley 264 im Reisegepäck eines heimkehrenden Soldaten nach England? Wenn ja: Hatte er es gekauft, geschenkt bekommen oder erbeutet?

Auch die Sprachen dieses Buches erzählen davon, wie weit es herumgekommen ist.

Hier können Sie mehr nachlesen zu mittelalterllichen Reiseberichten.

(Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der Bodleian Library, University of Oxford
http://image.ox.ac.uk/show-all-openings?collection=bodleian&manuscript=msbodl264)