Es gibt zahllose Beispiele dafür, wie Leser des Mittelalters (und auch späterer Zeiten) ihre Spuren in Handschriften hinterlassen haben. Wie wir hoben auch sie Textstellen hervor – wenn auch nicht mit bunten Textmarkern 😉 –, strichen Sachen durch oder hinterließen Kommentare. Das konnte ein einfaches Nota bene (?) sein (siehe Bild unten) oder eine Erläuterung oder Zeichnung, die sich auf den Text bezog (wie bei dem Bild rechterhand). In jedem Fall veraten sie uns etwas darüber, wie der Text damals gelesen wurde.
Ein Leser (Besitzer?) hat in einer Handschrift vermerkt, welche Texte er besaß; offenbar hatte er die Möglichkeit, in seiner Bibliothek mehrere Bücher zum Vergleich heranzuziehen.
In dem französischen Kodex BNF, fr. 837 findet sich eine große Anzahl verschiedener Leserspuren.
Das folgende Bild zeigt eine typische Art, wie mittelalterliche Leser auf eine wichtige Stelle aufmerksam machten: