Minnereden und der Adel

Diese beiden Handschriften zusammengenommen zeigen, wie der ‘moderne’ Liebesdiskurs in Minnereden funktioniert: Um 1500 hat er den Minnesang als Form adeliger Selbstrepräsentation ersetzt. Literatur konnte als Statussymbol fungieren. An den beiden Handschriften lässt sich außerdem ablesen, dass man in diesen Kreisen kein besonderes Interesse an der materiellen Seite von Büchern hatte. Auf der anderen Seite kann man das Aufkeimen eines philologischen Interesses feststellen.

Dieser Typ von Sammelhandschrift – ein sekundär aus vorher unabhängigen Faszikeln zusammengebundenes Buch – lässt viel Raum für individuelle Interessen. Dennoch lässt sich ein klarer Schwerpunkt auf einer der zentralen spätmittelalterlichen Gattungen erkennen: der Minnerede.

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