Ein deutsches Rätsel aus dem Mittelalter

Am Ende des Textes von Erhard Wameshafft steht ein kurzes Rätsel, das den leeren Raum am Ende der Seite nutzt:
edlle junckffrau radent waß ist daß 
zwyernet fünff und eynß me
der fynffzehenst bustab am abc
bedrigt den man und nit me
‘Edle junge Herrin, ratet, was das ist:
Zweimal fünf plus eins
[und] der 15. Buchstabe im ABC:
das und nichts anderes legt den Mann herein.’       –>Lösung
Es ist typisch, wenn auch in dieser Handschrift einmalig, leeren Raum auf einer Seite mit kurzen Texten aufzufüllen. Dieses Rätsel passt ausgesprochen gut, denn auch schon der vorangegangene Text war einer junckfrawe (einer jungen Adeligen oder einfach einem Mädchen) gewidmet, genauso wie sich das Rätsel an eine solche richtet. Ist es möglicherweise dieselbe? Haben wir hier die Spur eines scherzhaften Liebesgesprächs (wo die zu erwartende Antwort des Mädchens fehlt)? Oder hat ein intelligenter Schreiber schlicht einen passenden Text eingefügt? DIESES Rätsel werden wir nicht lösen …
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