Bei genauerem Hinsehen fällt auf, dass längst nicht alle mittelalterlichen Texte zwischen Buchdeckeln gefunden werden können. Texte waren auf Tapisserien eingewebt oder bildeten Inschriften in Gemälden; oder sie konnten auf Zettel geschrieben und an Möbel, Statuen, Wände oder ganze Gebäude geheftet werden. Auch in Kirchenaustattungen kommt erstaunlich viel Schrift vor, und man kann sich fragen, wie viele Menschen tatsächlich lesen konnten im Mittelalter – eine Frage, die wir nie letztgültig beantworten können.
In einem zweiten Schritt landeten manche solcher Kurztexte dann in Handschriften: In der Geraardsbergen-Handschrift sind etliche zusammengestellt, z.B. einer für einen Spiegel.
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